Korrektorat

Kommen wir zu dem Punkt, der von erstaunlich vielen mit dem Lektorat verwechselt wird: der Fehlerbeseitigung. Klar, kein Text mit mehr als einem vereinzelten Schreibfehler wird seine Botschaft wirklich gut vermitteln und dazu noch ein kompetentes Bild des Verfassers liefern. Aber Sie werden es nach dem Studium der vorhergehenden Seiten bereits wissen – das Korrekturlesen ist lediglich das I-Tüpfelchen am Schluss einer guten Textarbeit. Unverzichtbar ist es dennoch, denn selbst der beste Texter, die beste Autorin produziert Fehler. Und die wollen wir nicht haben.

Daher besteht das Korrektorat im Rahmen von Lektoratsdienstleistungen in der Regel aus einem Schlusskorrektorat im Anschluss an die endgültige Fertigstellung eines Textes oder Druckdokuments nach dem Lektorat. Ein reines Korrektorat bieten wir nur in begründeten Ausnahmefällen an.

Fehlerquellen

Orthografie: die Rechtschreibung
Da gibt es unendlich viel zu beachten – ohne anderweitige Anweisung korrigieren wir stets nach den Vorgaben des aktuellen Dudens; zurzeit ist das die 27. Auflage von 2017.

Grammatik
Ist es der, die oder das Gnu; heißt es an dieser Stelle nun dem oder den Mann? Und was ist mit dem vermaledeiten Genitiv-s, gehört da nun ein Fugen-e davor oder nicht?

Syntax: der Satzbau
Gerade bei komplizierten Fachtexten oder den allzu beliebten langen Schachtelsätzen stellt er uns oftmals ein Bein. Da ist ein letzter Kontrollblick nie verkehrt, damit die Aussage am Ende auch wirklich die gewünschte ist.
Zeichensetzung
Hier ist vor allem die Kommasetzung vielen seit der letzten Rechtschreibreform (vor inzwischen immerhin mehr als 10 Jahren) zu einem echten Problem geworden. Aber auch die anderen Zeichen haben es in sich: Wann schreibt man eigentlich nach dem Doppelpunkt groß? Wozu dient das Semikolon? Und wie setzt man einen korrekten Gedankenstrich?
Silbentrennung
Diesem Thema widmen wir uns stets zuletzt – wenn wir es nicht sogar an das Computerprogramm delegieren. Der professionelle Setzer im Verlag wird dem jedoch tunlichst nicht ohne eine manuelle Kontrollrunde vertrauen. Schließlich ist die Maschine eben doch nur eine Maschine.
Satz- und Formatierungsfehler
Zusätzlich beseitigen wir im Rahmen eines Korrektorats routinemäßig Satzfehler wie etwa doppelte oder fehlende Leerschritte bzw. Satzzeichen und offensichtlich fehlerhafte Formatierungen.
> Wir nutzen zur Fehlerkontrolle die marktüblichen Computerprogramme als Hilfsmittel, auf die wir uns jedoch niemals blind verlassen. Kein Text verlässt unsere Korrekturschleifen, ohne dass wir ihn Wort für Wort mit eigenen Augen überprüft haben. Diese mehrgleisige Verfahrensweise stellt sicher, dass uns der Mammutanteil der Fehler nicht durch die Lappen geht. Trotzdem wird Ihnen niemand komplette Fehlerfreiheit garantieren können: Mit dem branchenüblichen Restfehleranteil von etwa einem Fehler pro 4 Normseiten ist nach einer Erstkorrektur immer noch zu rechnen.